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Endlich! Der erste "Rudelreport" mit spannenden Einblicken in die Hundehaltung in Deutschland steht ab sofor zur Verfügung. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 1.117 Hundehaltern in ganz Deutschland, die im Februar 2025 in Kooperation mit pet (Dähne Verlag) und dem horizoom-Panel durchgeführt wurde.

...hier ein kleiner Vorgeschmack für Hundefreunde

Den gesamten Report mit Marketingschwerpunkt und die Presse-Edition gibt es ab sofort.

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Wie wichtig sind "Bio" und Nachhaltigkeit?

In anderen Haustierstudien kam z.B. heraus, dass gut ein Viertel der Hundehalter Biofutter kauft, dass knapp die Hälfte regionale Produkte erwirbt und dass fast zwei Drittel (!) "gerne" nachhaltige Produkte für den Hund kaufen. Das sind hohe Zahlen, die man kaum glauben kann!

Ein Erklärungsversuch: Häufig sind entweder die Stichproben selektiv (d.h. es werden nur sehr interessierte Halter befragt) oder die Fragen sind suggestiv formuliert ("Wie wichtig finden Sie vor dem Hintergrund des Klimawandels, auch für Ihren Hund nachhaltige Produkte zu kaufen?").

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Der Rudelreport hat konkret und nicht-suggestiv nachgefragt: "Wie viele nachhaltige Produkte haben Sie in den letzten 12 Monaten für Ihren Hund gekauft?" 

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Ergebnis: Lediglich 16% haben mehr als zwei nachhaltige Produkte in den letzten zwölf Monaten gekauft; nicht viel, wenn man bedenkt, wie viele Produkte (Futter, Zubehör, Pflegeprodukte, usw.) man übers Jahr kauft!

Bio füttern übrigens nur 12%...

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Sind kleine Hunde schlechter erzogen?

Kleine Hunde werden einfacher eingeschätzt

 

Was Persönlichkeit und Verhalten angeht, so werden kleine Rassen durchschnittlich als unproblematischer eingeschätzt.

Allerdings scheinen sie häufiger zu pöbeln und zu bellen und beherrschen weniger Kommandos. Gleichzeitig werden sie als weniger territorial eingeschätzt, zerstören weniger und laufen laut den Haltern besser an der Leine (hier fällt das Leineziehen allerdings wortwörtlich weniger ins Gewicht). Auch Jagdtrieb und Territorialität sind geringer ausgeprägt.

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…aber besser ausgebildet sind große Rassen

 

Aktuell besuchen knapp 30% der Halter großer Hunde zumindest gelegentlich eine Hundeschule oder einen Verein. Bei den kleinen Rassen sind es nur ca. 11%. Mittlere Rassen liegen ziemlich genau in der Mitte.

Was Qualifikationen wie irgendeine Ausbildung oder absolvierte Turniere angeht, liegen große Rassen mit satten 25% weit vor den kleinen Rassen (5%).

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Fazit: Auf formaler Ebene sind kleine Hunde tatsächlich weniger „erzogen“, allerdings gibt es hier einen geringeren Leidensdruck

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Rudelreport I Haustiermarktforschung
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Ist ein Hund ein teures Hobby?

Insgesamt geben Hundehalter in Deutschland 189 Euro im Monat für ihren Hund aus. Darin sind neben Futter, Tierarzt und Zubehör auch Kosten für Hundetraining, Fellpflege, Betreuung, Wissenserwerb und Hundesteuer enthalten.

Kleine Hunde sind mit ca. 127 Euro natürlich günstiger als mittlere (177 Euro) oder große Hunde (202 Euro).

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Mit durchschnittlich 72 Euro fällt das Futter am meisten ins Gewicht.

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Interessant ist auch: Wer den Hund "als eine Art Lebenspartner" sieht, gibt mit 272 Euro im Monat deutlich mehr aus als der Durchschnitt!

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Faktisch hängen die Ausgaben aber natürlich auch mit dem eigenen Einkommen zusammen. Haushalte mit unter 2.000 Euro monatlichem Nettoeinkommen geben durchschnittlich 163 Euro aus, Haushalte mit über 6.000 Euro monatlichem Nettoeinkommen 239 Euro.

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Am meisten gibt die Gruppe der Promovierten aus: Sie investieren 420 Euro im Monat, ein großer Anteil (167 Euro) entfällt auf die Ausbildung ihres Hundes. Da diese Gruppe aber mit 18 Teilnehmern recht klein ist, sind diese Zahlen nur vorsichtig zu interpretieren. 

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Acht Pfoten - doppeltes Glück?

"Zwei Hunde - vierfache Arbeit", sagte einmal ein Hundetrainer zu mir. Vielleicht ist es nicht der Faktor vier, aber viel mehr Arbeit ist es definitiv.

Wie nehmen die 241 Mehrhundehalter der Studie Belastungen der Hundehaltung im Vergleich zu den 876 Teilnehmern mit nur einem Hund wahr?

Die Ergebnisse:

Die hohen Kosten sind tatsächlich für sie belastender, aber auch Konflikte mit Mitmenschen, die aufgrund der Hundehaltung entstehen.

Sie berichten auch in höherem Ausmaß über Belastungen durch mehr Putzaufwand.

Erstaunlich ist aber: Mehrhundehalter klagen nicht in höherem Ausmaß über den Zeitaufwand oder die Einschränkungen der Flexibilität, obwohl beides auch objektiv bei zwei oder mehr Hunden stärker ausgeprägt ist.

Ein Erklärungsversuch: Wer zwei oder mehr Hunde hält, hat sein Leben darauf ausgerichtet oder lebt (emotional) für die Hundehaltung und empfindet die investierte Zeit nicht als belastender als diejenigen, die nur einen Hund halten.

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Die Projektmeisterei I Haustiermarktforschung I Haustier-Studie I Heimtierreport I Rudelreport
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Wer wollte den Hund - und wer kümmert sich?

Man sagt ja häufig, "das Kind wollte den Hund". Ist das wirklich so?

Von den über 1.000 Befragten gaben nur 5% an, dass das Kind den größten Wunsch nach dem Hund äußerte. Dieses Vorurteil ist also widerlegt! In 13% der Fälle war ein anderer Erwachsener federführend, z.B. der Partner.

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Kümmern sich diese insgesamt 18%, die den Hund mehr wollten als der/die Befragte selbst, dann auch um das Haustier? Jain. Nur in 8% der Fälle wird angegeben, dass sich eine andere Person um den Hund kümmert.

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Übrigens: Es sind häufig kleine Mischlinge, Border Collies oder Jack Russell Terrier, die aufgrund des Wunsches der Kinder angeschafft wurden!

Sind kleine Hunde Schisser?

Nein! Laut der Einschätzung der 1.117 befragten Hundehalter unterscheiden sich kleine, mittlere und große Rassen statistisch nicht in ihrer Ängstlichkeit! 

Betrachtet man die häufigsten Hunderassen, so zeichnet sich hier allerdings ab, dass der Deutsche Schäferhund am mutigsten, der Havaneser am ängstlichsten ist.

...aber Kläffer sind sie, die kleinen Hunde, oder?

Tja. Eine Runde Ohropax für die von uns, die (wie ich) kleine Hunde haben. Denn laut der Einschätzung der Befragten bellen kleine Hunde tatsächlich mehr als mittelgroße und große Hunde. 

(Anm. der Redaktion: Dafür aber immerhin leiser...)

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Besonderheiten von Hunden aus dem Tierschutz

...sie bringen tatsächlich ein Päckchen mit!

 

Es ist leider kein falscher Mythos, dass Hunde aus dem Tierschutz nicht so einfach sind. Sie wurden ja meist in einem ganz anderen Umfeld als dem unseren sozialisiert und haben zudem oft einiges hinter sich.

Tatsächlich sind Hunde aus dem Auslandstierschutz nach Einschätzung der Halter wesentlich ängstlicher und gestresster. Menschen gegenüber werden sie als schwierig eingeschätzt. Außerdem ist ihr Jagdtrieb offensichtlich stärker ausgeprägt.

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Wer lebt nach dem Motto "adoptieren statt produzieren"?

 

Es ist nicht vorrangig Vertreter der Generation Y oder Z, die aus Überzeugung lieber einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren, sondern, rein statistisch, etwas häufiger ältere Personen ab 60! Ein Grund könnte sein, dass man sich aus Altersgründen keinen Welpen mehr zutraut. Möglicherweise stellen die hohen Anschaffungskosten eines Rassehundes für Ältere auch eine Barriere dar (das Haushaltseinkommen der Halter von TS-Hunden ist etwas niedriger als das von Haltern mit einem Rassehund).

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Eine persönliche Anmerkung: Es lohnt sich immer, einer armen Seele aus dem Tierschutz ein Zuhause zu geben! Ich selbst habe es auch getan und keinen Tag bereut.

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Pudel, der Oma-Hund?

Pudel sind Oma-Hunde, Dackel Opa-Hunde - oder? 

Schauen wir uns die in der Stichprobe etwas häufiger vertretenen Rassen einmal an:

Von den 1.117 Befragten haben 19 einen Zwergpudel. Davon leben nur zwei bei einer Person 60+.  

Die 26 Dackel der Stichprobe verschlug es häufiger zu jungen Leuten: Fast die Hälfte hat ein Frauchen bzw. Herrchen unter 40 Jahren.

 

Gibt es dann neue "Oma-Rassen"? Es gibt klare Tendenzen. So leben Havaneser, Bolonkas und Berner Sennenhunde deutlich häufiger bei älteren als bei jüngeren Haltern.

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Halter unter 30 Jahre hingegen wählen häufiger Deutsche Schäferhunde, Dackel, Australian Shepherds und Zwergspitze. Die letzten beiden Rassen sind übrigens bei Petfluencern auf Instagram sehr beliebt.

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Anmerkung: Die Anzahl der jeweiligen Hunde einer Rasse ist aufgrund der Rassevielfalt eher niedrig. Aus diesem Grund sind die o.g. Befunde nur als Anhaltspunkte zu sehen.

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"PISA"-Test für Hunde

Wie steht es um die Ausbildung der Hunde in Deutschland? 

40% aller Hunde unter zwei Jahren besuchen aktuell eine Hundeschule oder einen Hundesportverein. Bei den Hunden ab zwei Jahren sind es noch 16%.

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Einen richtigen Job wie als Assistenzhund, Spür- oder Rettungshund oder eine bestandene Prüfung im Bereich Hundesport haben 11% der Hunde.

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Gibt es Rassen, die hier besonders "fleißig" sind? 

Klares Ja: Grundsätzlich nutzen Halter großer Rassen deutlich häufiger (29%) Hundetrainingsangebote als Halter kleiner Rassen (11%). Und auch bei den "Jobs" haben größere Rassen die Schnauze vorn: So können z.B. 39% aller Schäferhunde, 23% aller Border Collies und 21% aller Golden Retriever eine Qualifikation vorweisen.

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Vor dem Hintergrund, dass auch kleine Rassen gerne lernen und äußerst fit sind, ist es schade, dass es offensichtlich entweder weniger Interesse seitens der Halter oder aber zu wenig geeignete Angebote für sie gibt!

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Sind Rüden schwieriger als Hündinnen?

Ab und zu hört man es mal: "Nie wieder ein Rüde!"

Warum eigentlich? Sind Rüden wirklich schwieriger? In der Gesamteinschätzung tatsächlich, hier sagen Halter von Rüden signifikant häufiger "mein Hund ist schwierig" als die Halter von Hündinnen.

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Schaut man sich dann einzelne Eigenschaften und Verhaltensweisen der Hunde an, findet man allerdings nur einzelne Unterschiede: Rüden zerstören signifikant mehr und sind tendenziell etwas unfreundlicher gegenüber Menschen und Artgenossen. Dafür sind Hündinnen signifikant ängstlicher als Rüden.

Das war's dann aber auch schon.

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Überhaupt keine Geschlechtsunterschiede gibt es somit beim Jagdtrieb, der Bellfreudigkeit und dem Beherrschen von Kommandos. Beide Geschlechter gehen in der Wahrnehmung der Halter gleich gut an der Leine und sind beide gutmütig.

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Insgesamt sind die Unterschiede also eher gering, scheinen sich aber unterm Strich auf das Gesamturteil der Halter von Rüden auszuwirken, die diese schwieriger finden als die Halter von Hündinnen ihre Hunde einschätzen.

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